Dummerweise führte ein weiter Konstruktionsfehler dazu, dass es durch Überhitzung tatsächlich rauchte, anstatt nur zu dampfen. Da dies laut Herstellerinstruktionen ungefährlich war, ließen die deutschen Brotbäckerinnen es fröhlich qualmen – nicht ahnend, dass solche Ausdünstungen sogar giftig sind… Einer der vielleicht teuersten Übersetzungsdienstleistungsfehler aller Zeiten betrifft Continental Illinois. Japaner hatten Interesse bekundet, diese damals strauchelnde siebtgrößte Bank der Vereinigten Staaten zu übernehmen. Bei der Übertragung einer entsprechenden Pressemeldung ins Japanische vertauschte die Agentur den Terminus „Gerücht“ mit „Bekanntgabe“. Im nächsten Augenblick verlangten sämtliche Anleger und Gläubiger ihr Geld zurück. Zusammen mit der Federal Deposit Insurance und dem Federal Reserve Board pumpte der Comptroller of the Currency als vertrauensbildende Maßnahme um die $ 2 Mrd. in eine Refinanzierung. Ohne Erfolg. Aus Angst vor Domino- und Schneeballeffekten pumpte |
man weiter, bis das amerikanische Volk schließlich acht Milliarden Dollar für diese Angelegenheit bezahlt hatte. Dagegen sind die 112 Millionen Dollar für den falsch übersetzten Beipackzettel, die ein US-amerikanischer Pharmakonzern unlängst als Strafe bezahlen musste, Peanuts. Immer wieder müssen exportorientierte Unternehmen hohe Zusatzkosten für vermasselte Internationalisierungen ihrer Dokumentationen in Kauf nehmen. Der Ablehnungsbescheid der französischen Zulassungsbehörde für eine bereits lieferfertige Lokomotive kostete den in Moskau ansässigen sechstgrößten Eisenbahnhersteller der Welt, Transmashholding, rund 85.000 Euro Gebühr, sowie fast 2.000 Euro Zwischenlagerkosten für jeden Tag, den sich die Revision hinzog. Schuld waren unfachmännisch übersetzte Formalitäten. Die Konventionalstrafen, die ein namhafter deutscher Druckmaschinenfabrikant allein im letzten Jahr für nachlässige Lokalisierungen bezahlen musste, war noch teurer – und dem Geschädigten ist dieser Imagemakel so ... |
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